Flagge Namibia

NAMIBIA

Route 18

© K. Friedl - WWW.OFFROAD-REISEN.COM - Stand: 18.09.2011

Auf der D3707 durch das Kaokoveld: Sesfontein - Purros - Orupembe - Otjiu - Kaoko Otavi - (Opuwo)


Grundsätzliches:

Die Schleife von etwas über 400 km durch das Kaokoveld erfordert wegen der oft doch sehr schlechten Pistenqualität einen erheblichen Zeitaufwand (je nach Fahrweise etwa 12 - 14 Stunden reine Fahrtzeit). Der landschaftlich interessantere Teil ist die nördliche Verbindung durch die Giraffenberge. Dort ist allerdings mit sehr steinigen Pisten und zum Teil sehr steilen Anstiegen zu rechnen, während auf dem südlichen Teil vielfach gnadenloses Wellblech nervt.
An Tieren sahen wir eine große Population von Bergzebras, sowie etliche Spießböcke und natürlich jede Menge von Springböcken.
Auf Himba-Ansiedlungen trifft man vorwiegend im nördlichen Teil, augenscheinlich allerdings mit nachlassender Tendenz, so existiert die Himbasiedlung  bei Orupempe wohl nicht mehr in der Form, wie sie noch im RKH-Führer beschrieben wird.

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 Die GPS-Daten werden im Format xx° mm,mmm (WGS84) dargestellt.

Code

GPS ( S / E )

Beschreibung

Erläuterungen / Fotos

NB-1801

19° 08,227
13° 43,461

Kreuzung

Wir verlassen die C43 geradeaus Richtung Sesfontein. Linker Hand begleitet uns ein schroffes Bergmassiv, das man sich auch in den Dolomiten vorstellen könnte, dabei durchqueren wir eine herrlichem Baum bestandene Ebene.
 

NB-1802

19° 07,478
13° 37,066

Sesfontein

Der letzte "Ort" vor der Wildnis. Wichtigster Anlaufpunkt ist der kleine Laden, in dem man sich mit dem Notwendigsten versorgen kann. Die Tankstelle am westlichen Ortsrand, etwas abseits der Piste, stellt nicht immer Sprit zur Verfügung. Ein paar Hundert Meter hinter der Tankstelle das "Old German Fort", heute eine liebevoll gestaltete, vornehme Lodge.
Im weiteren Verlauf der Strecke einige sehr einfache Campingmöglichkeiten.

         

Wir verlassen den Ort zunächst nach Südwesten und durchqueren eine schöne Graslandschaft mit hohen Bäumen.
 

NB-1803

19° 10,194
13° 34,100

ZP

Die Piste wendet sich nach Norden. Hier beim Knick gehen zahlreiche Spuren weiter nach Westen ab, die in das Tal des Hoanib führen.
Wir durchqueren einige staubige Furten, und auf der Schotterpiste zeigt sich das erste Wellblech. Am Ende des Tales geht es steil, zum Teil über grobe Felsen nach oben.
 

NB-1804

19° 04,336
13° 33,902

ZP

Die Strecke wendet sich nun wieder nach Westen, ist inzwischen einspurig und von teils schlechter Beschaffenheit. Wir folgen dabei einem kurvigen Taleinschnitt durch die zerklüftete, karge Bergwelt.

 

 

NB-1805

19° 04,594
13° 32,461

ZP

Abzweig zu einer Schule, die irgendwo 41 km entfernt im Nichts zu finden ist. Inzwischen haben wir eine grasige Hochfläche erreicht. Die Schotterpiste ist nun teilweise wieder besser, aber immer wieder unterbrochen von bösen Wellblechpassagen. Nach einiger Zeit öffnet sich das Tal weiter und wir erreichen einige armselige Ansiedlungen. Um dem starken Wellblech auszuweichen, entwickeln sich immer mehr Parallelspuren. Gleichzeitig nehmen tiefsandige Passagen zu.
 

NB-1806

19° 02,891
13° 27,340

ZP

Wir queren das Rivier des Ganamub, von der gleichnamigen Siedlung können wir jedoch nichts entdecken
 

NB-1807

19° 02,781
13° 21,870

ZP

Wir befinden uns mitten in einer riesigen Ebene mit Löwengras. Ein schmaler Abzweig nach Süden würde wieder zum Hoanib führen.
Der Weg wendet sich nun wieder nach Nordwest und folgt vorwiegend dem tiefsandigem Wellblech, weiterhin durch eine bis zum Horizont reichende Grasebene.
 

NB-1808

19° 00,000
13° 18,541

ZP

Wir erreichen den 19-ten Breitengrad und haben die sandigen Passagen nun hinter uns. Die Schotterpiste folgt einem breiten Rivier.
 

NB-1809

18° 53,922
13° 17,349

Tomakas

Spärliche Ansiedlung. Direkt im Anschluss durchqueren wir das breites Flussbett des Gomadommi. Es wechselt halbwegs befahrbarer Schotter mit grausamen Wellblechpassagen. Die Flussseite wird immer wieder gewechselt, zum Teil verläuft die Piste auch mitten im Rivier.
 

NB-1810

18° 46,380
12° 56,615

Purros

Kurz vor Purros öffnet sich das Tal zu einer weiten Ebene, der Grasbewuchs ist inzwischen dünn geworden, wir passieren den Abzweig zum Purros-Camp.
Purros selbst besteht aus einer weitläufigen Ansammlung einfachster Hütten westlich des Flusses Hoarusib.
Für die Weiterfahrt muss das breite, sandige Rivier durchquert werden. Es gibt verschiedene Querungen, man darf sich dabei nicht zu weit südlich halten, weil man dann bei einer Lodgesiedlung landet.
Auf der anderen Seite empfangen einen viele Spuren, so dass der weitere Verlauf nicht eindeutig ist und man u. U. im tiefsandigen Nichts hängen bleibt.
 

NB-1811

18° 46,056
12° 55,171

ZP

Ab hier ist die Piste wieder eindeutig. Zuerst zieht die Strecke in gut befahrbarer Qualität eine weite, schiefe Ebene hinauf. Oben angekommen führt die Piste nun über eine sehr weitläufige Hochebene mit spärlichem Grasbewuchs. Bald hat uns wieder das grausame Wellblech (ich weiß, ich wiederhole mich) eingeholt und nur zeitweise erlauben Parallelspuren ein Ausweichen.
 

NB-1812

18° 43,924
12° 44,167

Abzweig

Die Piste teilt sich in die Varianten 3707a und 3707b. An dieser Kreuzung wirken beide Strecken noch in etwa gleichberechtigt, doch im Nachhinein wird sich zeigen, dass die Variante a wohl kaum mehr verwendet wird. Wir halten uns also rechts. Zunächst zeigt sich die Piste in überraschend guter Qualität, bis dann nach einiger Zeit doch wieder quälendes Gerüttel einsetzt.
 

NB-1813

18° 38,651
12° 40,080

ZP

Das Rivier des Chumib wird durchquert. Ab jetzt steter Wechsel mit guten Hartsandpassagen und Wellblech. Wir treffen auf etliche Spießböcke.
 

NB-1814

18° 30,045
12° 29,052

ZP

Von links hinten mündet das schmale, wohl kaum mehr verwendete  Band der 3707a ein.
Die Piste wendet sich nun nach Norden und erlaubt nun endlich wieder für etwa 30 km eine flotte, erholsame Fahrt auf hartem Sand.
Das Vergnügen ist 10 km vor Orupembe zu Ende, nach der Durchquerung eine kleinen Flusstals verläuft die raue Piste kurvig über verschiedene Hügel.
 

NB-1815

18° 09,595
12° 33,528

Orupembe /
Polizeiposten

Hier ist gefühlsmäßig wirklich die Welt zu Ende. Zunächst treffen wir auf den Polizeiposten. Ein kurzes Woher? Wohin? - die Bitte, einen Kollegen nach Opuwo mit zunehmen, können wir gerade noch mit Hinweis auf fehlenden Platz abwenden.
 

NB-1816

18° 09,612
12° 33,822

ZP

Unterhalb des Hügels an der Fortführung der 3707 ein Shop, dessen Bild auch schon Aufnahme in Google Earth gefunden hat. Er bietet gekühlte Softgetränke und ein überraschend großes Angebot an Alkoholika, unter anderem auch guten Rotwein (ebenfalls stark gekühlt).

          
       

Ob es die Himbasiedlung, die im RKH-Füher wort- und bildreich beschrieben wird (6. Auflage, Seite 470) noch gibt, ist fraglich. Uns wurden nur zwei restliche Hütten genannt, eine hinter dem Polizeiposten und die andere kurz hinter dem Shop. Dort trafen wir nur das alte Familienoberhaupt und zwei halbwüchsige Töchter an.
 

NB-1817

18° 14,717
12° 38,928

ZP

Wir verlassen den Außenposten in südöstlicher Richtung und folgen der weiten Grasebene, auf der wir etliche Bergzebras sichten.
Etwa 10 km später verlässt die Piste die Ebene und zieht nordostwärts Richtung Giraffenberge hinauf. Bald ist ein kleiner Pass überwunden und es geht hinunter in ein anderes Tal.
Die folgende Strecke bis Punkt 1815 ist der landschaftlich reizvollste Teil des Rundkurses. Zwar müssen immer wieder mühsam verschiedene Bergrücken überwunden werden, doch die Mühe lohnt sich wegen der abwechslungsreichen, eindrucksvollen Fahrt. Die schmale Piste besteht vorwiegend aus Schotter, manchmal sind auch schwierige Passagen über den nackten Fels dabei, aber dafür gibt es so gut wie kein Wellblech mehr bis zum Ende der Route.
 

NB-1818

18° 14,403
12° 41,805

ZP

Die Piste wendet sich wieder nach Nordost.
 

NB-1819

18° 11,087
12° 44,964

ZP

Beginn eines zweigeteilten, extrem steilen Aufstiegs über rohen Felsen, Allrad und Untersetzung notwendig! Es folgt eine kurze Erholungsphase, dann geht es erneut auf schlechter Piste bergauf.
 

NB-1820

18° 11,128
12° 46,334

Passhöhe

Wir erreichen eine Passhöhe und folgen der Hochfläche. Linker Hand ein markanter Bergkegel, in dem man ein weibliches Körperteils erkennen kann.
 

NB-1821

18° 14,171
12° 50,126

ZP

Etwa 10 km später erreichen wir einen Canyon. Wir treffen auf zahlreiche Rinder- und Ziegenherden und bald darauf erblicken wir eine Himbasiedlung.
 

NB-1822

18° 16,045
12° 51,379

ZP

Erneute Passhöhe (850 m), es folgt ein kurzes, gut befahrbares Zwischenstück.
 

NB-1823

18° 17,280
12° 52,339

ZP

Die Piste wendet sich nach Nordost.
 

NB-1824

18° 17,101
12° 52,615

Passhöhe

Erneut geht es über ausgewaschenen Felsen steil nach oben geht.
 

NB-1825

18° 16,479
12° 53,928

Okandjambo

Wir passieren die Himbasiedlung Okandjambo. Es folgt eine der wenigen längeren Wellblechpassagen auf dem nördlich Teil und in munterem Auf und Ab geht es durch eine Gegend, die zunehmend durch Mopanesträucher geprägt ist.
 

NB-1826

18° 18,608
12° 58,467

Passhöhe

Zunächst geht es ziemlich rumpelig zu einem Pass hinauf (807 m). Oben herrliche Sicht auf die vor uns liegenden Bergmassive. Dann führt die Piste ebenso rumpelig hinunter und folgt nun einem engen, kurvigen Taleinschnitt. Ein kleines Rivier wird dutzende Mal gekreuzt, manchmal geht es auch in ihm entlang.
 

NB-1827

18° 19,627
13° 01,397

ZP

Erneute Passhöhe (700 m). Auf sehr rauer Piste geht es hinunter, die Berge treten zurück und wir erreichen ein herrliches breites Tal mit Palmen. Die Piste wird wird breiter und für längere Zeit von guter Qualität.
 

NB-1828

18° 19,037
13° 05,133

ZP

Wir queren das Rivier des Hoarusib.
 

NB-1829

18° 19,374
13° 07,403

ZP

Himbaansiedlung.
 

NB-1830

18° 17,036
13° 12,249

ZP

Himbaansiedlung.
 

NB-1831

18° 16,326
13° 12,392

ZP

Erneute Flussdurchquerung des Hoarusib.
 

NB-1832

18° 14,487
13° 14,978

Otjiu

Wir durchqueren ein breites Rivier und treffen wenig später auf die ärmlich wirkende Ansiedlung Otjiu.

Etwa zwei Kilometer später führt linker Hand ein kurzer Abstecher zur Krankenstation des Ortes. Ihr angegliedert ist ein Schulzentrum, in dem zurzeit etwa 200 Schüler unterrichtet werden.
 

NB-1833

18° 14,990
13° 19,671

ZP

Abzweig zur Onganga Camp Site, die einer Himbasiedlung angegliedert ist.
Weiter geht die Fahrt über eine breite Fläche, wobei die Piste sinnloserweise mitten im Geflecht von dünnen Rivieren verläuft, die im Falle einer Wasserführung permanent den Weg zerstören. Ein Pistenverlauf 200 m parallel davon würde das Problem weitgehend verhindern. So allerdings ist wegen der ständigen tiefen Rillen und Kanten erhöhte Vorsicht geboten.
 

NB-1834

18° 14,826
13° 27,337

ZP

Wir passieren ein bescheidenes Hüttendorf. Bald darauf verlässt der Weg die Hoarusib-Ebene und wendet sich den Bergen zu, die über eine steile und steinige Rampe erreicht werden.
Der weitere Verlauf der Strecke erfolgt im steten Wechsel zwischen guten Hartsandpassagen und sehr steinigen Bereichen, in denen es zum Teil wieder sehr mühsam über nackte Felsrücken geht, da wirkt die Geschwindigkeitsbegrenzung schon fast provokativ.
 Die Gegend ist wenig spektakulär und geprägt von immer dichter werdendem Mopanewald.
 

NB-1835

18° 17,235
13° 34,553

Oruwanje

Äußerst bescheidenes Hüttendorf. Die Straße ist nun zweispurig, aber von schlechter Qualität.
 

NB-1836

18° 18,000
13° 40,000

Kaoko-Otavi
(Ost) / D3704

Wir passieren Kaoko-Otavi, den größten Ort der Route. Ab hier ist wieder das Mobilfunknetz erreichbar.
Etwa 1500 nach dem Ortskern der Abzweig zur wenig befahrenen D3704.
Nun geht es auf einer breiten, bestens präparierten Piste, die nach den Mühen der letzten Zeit gefühlsmäßig fast schon einer Autobahn ähnelt,  in flotter Fahrt Richtung C43.
 

NB-1837

18° 14,281
13° 46,160

Kreuzung C43

Wir treffen auf  die C43 und haben damit Anschluss an unsere Route 19.
20 km erreichen wir auf ihr die Provinzhauptstadt Opuwo.
 

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